Holz Fichtl empfiehlt: OSB-Platten statt Spanplatten - praktisch und modern bei Umbau, Ausbau oder Renovierung

Mann auf Dach mit OSB-Platte in der Hand
OSB-Platten versus Spanplatten - Physikalisch-chemisch ist der Unterschied zwischen diesen beiden Holzplattenarten kaum zu parametrisieren, abgesehen von den verwendeten „Korngrößen“. Dennoch ist dies gerade ein ganz wesentliches Kriterium, das viele Eigenschaften der Holzplatten maßgeblich steuert. Gehen wir deshalb zunächst kurz auf die Spanplatte ein, um unser Hauptaugenmerk dann auf die OSB-Platte zu richten, die ganz offensichtlich mehr Vorteile zu bieten hat. Aber der Reihe nach.
Stapel Spanplatten Ausschnitt

Spanplatten

„Früher wurden die Flachpressplatten, die in den Stärken P1 bis P7 angeboten werden, auch mit FPY bezeichnet. Sie sind in der Tat die bekannteste und zugleich größte Untergruppe der Holzspanwerkstoffe. Zusammengesetzt sind sie aus sehr kleinen beleimten Spänen unterschiedlicher Größen. In der Regel werden sie in drei Schichten verpresst und daher zu Recht als Mehrschichtplatten bezeichnet. Für die äußeren Schichten werden dabei die feineren Späne verwendet“, erfährt man bei Holz Fichtl aus Landsberg am Lech.  
Holz Fichtl aus Landsberg am Lech weiter: „Aufgrund ihrer Herstellungsart und inneren Struktur gibt es keinerlei massiven Holzverbund. Dies bedeutet aber auch, dass Flachpressplatten innerlich homogener sind als Massivholz, das in Abhängigkeit von der Maserung in der einen Richtung oftmals deutlich widerstandsfähiger ist als in der anderen Richtung. Insgesamt verfügen Flachpressplatten aber über eine deutlich geringere Festigkeit als Vollholz.“

Holz Fichtl, Fachmann für die Region Landsberg am Lech, Kaufering und Mittelstetten: „Ein großer Nachteil der Spanplatte besteht in ihrer Wetterempfindlichkeit. Aufgrund ihrer inneren Struktur und der geringen Partikelgrößen gebärdet sie sich mittel- und langfristig wie ein Schwamm und nimmt immer mehr Feuchtigkeit auf. In der Folge ist sogar mit massiver Schimmelbildung zu rechnen. Im Außenbereich sind Spanplatten daher grundsätzlich nicht zu gebrauchen.“

OSB-Platten

Holz Fichtl in Landsberg am Lech: „Auch in diesem Fall gibt es hinsichtlich der Stabilität keine Vorzugsrichtung. Durch ihre rauere Körnung sind diese Platten zum einen deutlich stabiler und die ineinandergreifenden Massivholzreste sorgen für eine erstaunlich gute Witterungsbeständigkeit, sodass sich diese Platten sogar im Außenbereich bei Baumaßnahmen durchgesetzt haben.“

Wie alles begann

Holz Fichtl in Landsberg am Lech weiter: „Bei den Sperrholz- und Furnierherstellern in Nordamerika fielen so viel Restspäne an, dass sie gezielt nach einer gewinnbringenden Verwertungsmöglichkeit suchten. Die zumeist etwas länglichen Späne wurden zu diesem Zweck in „strands“ in etwa gleichartig orientiert, sodass sich eine erkennbare Faserrichtung ergab, und dann wurden diese mit Leim zu sogenannten „boards“ verpresst. Das Ergebnis war das „oriented strand board“, was die Amerikaner umgehend mit OSB abkürzten. Seit den 1990er-Jahren wird diese Art Platten nun auch in Europa produziert. Heute beträgt ihr Anteil am Spanplattenmarkt weit mehr als 20 %, Tendenz steigend.“

Aus dem, was einstmals als Experiment begann, entwickelte sich ein standardisiertes Produktionsverfahren und die Eigenschaften der OSB-Platte werden unter anderem in der Europäischen Norm EN 300 definiert. Zur Plattenproduktion wird übrigens ausschließlich Nadelholz verwendet, das bei der Durchforstung von nachhaltig bewirtschafteten Wäldern anfällt.

Klassifizierung

Man hat sich inzwischen international auf vier Klassen dieser Platten geeinigt. Davon sind zwei für den Einsatz im Trockenbereich reserviert und die anderen zwei Typen werden in Feuchtbereichen eingesetzt:

  • OSB/1 - Platten für trockenen Innenausbau einschließlich Möbel
  • OSB/2 - Platten mit tragenden Aufgaben im Trockenbau
  • OSB/3 - Platten mit tragenden Aufgaben in Feuchtbereichen
  • OSB/4 - hochbelastbare Platten mit tragender Aufgabe in Feuchtebereichen
Nahaufnahme OSB-Platte

Herstellungsverfahren

„Die materielle Grundlage bilden vor allem entrindete Kiefernstämme, die mithilfe von rotierenden Messern zu ziemlich gleichartigen Spänen zerkleinert werden, die in etwa zehn Millimeter breit und zehn bis zwölf Zentimeter lang ausfallen. Daraus ergibt sich schließlich auch die typische Textur der Platten“, so Holz Fichtl aus Landsberg am Lech.

Die Späne werden zunächst getrocknet, sodass ihr Feuchtigkeitsgehalt auf sechs Prozent begrenzt ist. Auf diese Weise wird garantiert, dass die Späne den Leim ausreichend gut aufsaugen. In einem Wurfverfahren werden die beleimten Späne dann gezielt in drei Schichten angeordnet:

  1. Längs zur Faserrichtung
  2. Quer zur Faserrichtung
  3. Längs zur Faserrichtung

Holz Fichtl aus Landsberg am Lech weiter: „In der Presse werden die Späne danach bei Temperaturen um 220 Grad Celsius zu unterschiedlich starken Platten verdichtet. Diese bestehen zu ungefähr 95 Prozent aus Holz, wobei zum Verleimen Polyurethan-Harz (PUR-Harz) verwendet wird. Dieser härtet besonders gut bei Erwärmung aus und ist schließlich extrem hart, wasserbeständig und abriebfest.“

Umweltschutz wird großgeschrieben

Die OSB-Platten werden nach der EN 300 bzw. DIN EN 13986 hergestellt und formaldehydfrei verleimt. Unsere Platten tragen zum aktiven Umweltschutz bei. Jede OSB-Platte speichert dauerhaft das CO₂ und bekämpft so aktiv den Klimawandel.

Gutes Aussehen bei hoher Festigkeit

Gerade in Längsrichtung der Späne sind diese Art Platten außerordentlich biegefest. Wegen des oben erwähnten dreischichtigen Aufbau ergibt sich auch eine enorme Biegesteifigkeit in Querrichtung. Die großen, flächigen Holzspäne machen eine ordentliche Optik aus, sodass die Platten gern auch für Sichtflächen Verwendung finden.

Innenausbau Blick - Rohbau mit OSB-Platten

Verwendung im Hausbau

Holz Fichtl aus Landsberg am Lech weiter: „Beim Hausbau werden die Platten unter anderem zur Beplankung und Aussteifung der Wand, des Dachs und von Zwischendecken verwendet. Dabei ist darauf zu achten, dass sich die Platten vor dem Einbau zunächst mal zwei Tage akklimatisieren, um unerwünschte Effekte durch Feuchtedifferenzen und Temperaturausdehnung zu minimieren. Durch Lasuren oder Kunststoff-Beschichtungen lassen sich die Platten fast dauerhaft vor Wind und Wetter schützen. Lacke auf Wasserbasis sind eher nicht zu empfehlen, weil die Platten dadurch „schüsseln“ könnten, das bedeutet im Randbereich ein schüsselförmiges Aufwölben.“

Holz Fichtl aus Landsberg am Lech: „An den Außenwänden zum Schutz der Fassade und im Bereich des Daches fungieren die Platten als Dampfbremse. Für Neubauten fordert die Energieeinsparverordnung (EnEV) eine luftdichte Außenhülle. Das bedeutet, dass kein Luftzug und keine Feuchtigkeit durch die Fugen zwischen den Platten eindringen dürfen. Aus diesem Grunde müssen alle „Stöße“ innenseitig mit einem speziellen Klebe-Dichtband abgeklebt werden.“

Verwendung im Innenausbau

Holz Fichtl aus Landsberg am Lech weiter: „OSB-Platten eignen sich als Bodenbelag und zur Wand- und Deckenbekleidung, auch in Feuchträumen, wenn sie nicht direktem Spritzwasser ausgesetzt sind. Als Gehbelag oder als Unterkonstruktion kommen sie in den letzten Jahren vermehrt zum Einsatz. Da Holz ein schlechter Wärmeleiter ist, sollten die Platten aber nicht über einer Fußbodenheizung verlegt werden. Vor einem Anstrich ist es ratsam, die Platten vollflächig abzuschleifen, da es immer wieder zu geringfügigen Unterschieden in den Spanhöhen kommt. Weitere beliebte Verwendungsmöglichkeiten im Innenausbau sind:

  • Innenverkleidung einschließlich Dämmung
  • Innentüren und Boden
  • Konstruktionsvollholz (KVH)“

Robuste Verpackung und Möbelbau

Hierbei erweist sich die Biegesteifigkeit des Werkstoffs als großer Pluspunkt. Daher kommen die Platten zum Beispiel infrage für:

  • Regale und Gestelle
  • Werkbänke
  • Tische
  • Truhen


Holz Fichtl Fachmann für Plattenwerkstoffe in der Region Landsberg am Lech, Kaufering und Mittelstetten: „Für einen effektiven Transportschutz sind diese Platten vielseitig einsetzbar, von der ausgepolsterten Kiste für Weinflaschen bis hin zum Schwerlasttransport komplexer Maschinen. Als Schalbretter für Betonschalungen sind sie auf Baustellen allenthalben zu sehen.“

Übliche Lieferformen

Holz Fichtl aus Landsberg am Lech abschließend: „Die üblichen Stärken reichen bei geradkantigen Platten von 6 bis 40 Millimeter. Bei Nut- und Federverbindungen haben sich Dicken von 12 bis 35 Millimeter durchgesetzt. Die kleinen Flächenformate beginnen mit 1.830 x 675 Millimeter, um die Serie mit dem XXL-Format 11.500 x 2.800 Millimeter abzuschließen.

Im Handel werden geschliffene und ungeschliffene sowie beschichtete Oberflächen angeboten. Welche Ausführung und Größe für Ihre konkrete Anwendung am besten geeignet sind, erfahren Sie im Holzfachhandel Ihres Vertrauens, wo man Ihnen im Rahmen einer professionellen Beratung sehr gern die verschiedenen Lösungen und weitere Service-Leistungen näherbringen wird.“

Holz Fichtl ist Ihr Fachmann für Plattenwerkstoffe in der Region Landsberg am Lech, Kaufering und Mittelstetten. Wir stehen Ihnen als erfahrener Partner gern mit Rat und Tat zur Seite.

Kommen Sie zu uns nach Landsberg am Lech wir freuen uns auf Ihren Besuch.

 

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